Das schweizerische Robotikunternehmen RoBoa hat einen röhrenförmigen Weichroboter entwickelt, um Rettungs- und Inspektionsarbeiten in extrem engen Umgebungen durchzuführen | Top 100 Schweizer Innovatoren
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Das Schweizer Robotik - Technologieunternehmen RoBoa wurde im Jahr 2019 gegründet und setzt sich für die Forschung und Entwicklung von schlauchförmigen Weichrobotern ein. Dank der Pneumatiktechnik und des einzigartigen Designs kann dieser Roboter in extrem enge und abgeschlossene Räume eindringen, die für Menschen und andere existierende unbemannte Geräte schwer zugänglich sind, und Umwelterkundungs - und Rettungsmissionen ausführen.
RoBoa ist ein Spin - off der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) und wurde von Alexander Kübler, Pascal Auf der Maur, Betim Djambazi und Nicolas Aymon gemeinsam gegründet. Alexander Kübler ist der Geschäftsführer des Unternehmens. Er hat einen Master in Maschinenbau von der ETH Zürich und war zuvor wissenschaftlicher Mitarbeiter im Robotiklabor der ETH. Pascal Auf der Maur ist der Technologiechef des Unternehmens und hat einen Master in Robotik von der ETH. Betim Djambazi ist der Kundenbetreuungschef des Unternehmens und hat einen Master in Maschinenbau von der ETH. Nicolas Aymon ist der Operationschef des Unternehmens und hat ebenfalls einen Master in Maschinenbau von der ETH.
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Nach Statistiken belief sich der weltweite Markt für Notfallrettungsroboter im Jahr 2024 auf etwa 682 Millionen US - Dollar, und die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 2020 bis 2024 lag bei etwa 12,55 %. Bei der Inspektion und Rettung in verschiedenen Branchen bleibt die Arbeit in engen und abgeschlossenen Räumen eine große Herausforderung. Derzeit besteht die Hauptlösung auf dem Markt darin, Hartroboter und Drohnen zu verwenden. Diese Geräte haben jedoch Schwierigkeiten, sich in gewundenen, spitzen oder rutschigen Umgebungen zu bewegen, und ihre Arbeitsleistung in gefährlichen oder schwer zugänglichen Bereichen wie verstopften Rohrleitungen ist stark eingeschränkt. Traditionelle Methoden wie die manuelle Inspektion und Rettung führen zu hohen Ausfallkosten und Risiken für die Sicherheit der Mitarbeiter.
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RoBoa hat fortschrittliche Robotiktechnologie mit einer einzigartigen Bewegungsweise kombiniert und schlauchförmige Weichroboter entwickelt. Dieser Roboter nutzt die Pneumatiktechnik und verfügt über hervorragende Manövrierfähigkeit, Umweltwahrnehmungsfähigkeit und Flüssigkeitstransportfunktion. Er kann sich flexibel und effizient durch enge Räume wie Trümmerhaufen, Rohrleitungen oder Abwasserkanäle bewegen und Beobachtungs -, Inspektions - und Notfallrettungsaufgaben ausführen.
Der Roboter von RoBoa sieht aus wie ein schlangenförmiges Wasserrohr und besteht aus einem langen, dünnen und weichen Textilschlauch und einem Kopf, in dem ein pneumatisches Lenksystem und Datenerfassungssensoren installiert sind. Gleichzeitig wird ein Bedienungskasten mitgeliefert, in dem Kabel, pneumatische Komponenten, Rohre und elektronische Bauteile aufbewahrt werden können.
Der Roboter von RoBoa nutzt die Pneumatiktechnik und verwendet Druckluft als Arbeitsmedium. Durch die Steuerung des Gasdrucks wird der Schlauch des Roboters gedehnt, wodurch der Roboter vorwärts bewegt wird. Die Pneumatiktechnik ermöglicht es dem Roboter von RoBoa, sich ohne zusätzliche Zugvorrichtung zu bewegen. Nur der Kopf bewegt sich, nicht der gesamte Körper, was die Reibung an der Außenseite minimiert. Dies ist besonders geeignet für gefährliche Umgebungen mit Explosionsgefahr, in denen die Stabilität der umgebenden Strukturen möglichst aufrechterhalten werden muss. Gleichzeitig gewährleistet diese Technik, dass der Roboter eine hohe Flexibilität und Manövrierfähigkeit hat und leicht Kurven und Hindernisse umfahren kann. Er eignet sich für alle Arten von engen, gewundenen und sogar rutschigen komplexen Umgebungen. Der Prototyp des Roboters hat derzeit eine Länge von 20 Metern und kann sich bis auf maximal 100 Metern dehnen.
Der Roboter von RoBoa ist kompakt und kann innerhalb von 10 bis 15 Minuten betriebsbereit gemacht werden. Er hat einen einstellbaren Durchmesser von 5 bis 10 Zentimetern und kann schnell in enge Räume eindringen, die für Menschen, Drohnen oder andere Roboter unzugänglich sind. Das pneumatische Lenksystem im Kopf des Roboters ermöglicht eine präzise All - round - Lenkung. Mit einer Kamera, Beleuchtung, Mikrofon, Lautsprecher und anderen Sensoren kann der Roboter problemlos Sichtkontrollen, Überwachungs - und Vermessungsaufgaben ausführen. Darüber hinaus kann der Roboter mit einem Transportschlauch ausgestattet werden, um Flüssigkeiten an vorderster Front zu liefern, wie Wasser, Nahrungsmittel und Medikamente für Rettungs - und Inspektionsszenarien.
Der Roboter von RoBoa konzentriert sich auf die Szenarien der Rohrleitungsinspektion, Rettung und Exploration. Bei der Rohrleitungsinspektion kann der Roboter in Abwasserkanäle und Rohrsysteme eindringen und die Erkundungsreichweite herkömmlicher Stabkameras übertreffen, wodurch die Inspektionsleistung verbessert wird. Bei Rettungsszenarien kann der Roboter schneller und sicherer nach verschütteten Personen suchen, sie lokalisieren und ihnen Versorgungsmittel liefern. RoBoa hat bereits zusammen mit der Schweizer Rettungstruppe in einem Übungsgelände gemeinsame Tests zur Nach - Erdbeben - Rettung durchgeführt. Bei Explorationsszenarien kann der Roboter unbekannte Umgebungen wie Höhlen, Löcher und Tunnel erkunden und Video - und 3D - Daten sammeln.
Im April 2025 erhielt RoBoa 150.000 Schweizer Franken von Venture Kick, um die Pilotprojekte für frühzeitige Kunden zu erweitern. Im Oktober 2025 erhielt RoBoa eine Förderung von 1,3 Millionen Schweizer Franken von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse), um die Kommerzialisierung seiner Produkte voranzutreiben.
RoBoa gehört zu den Unternehmen, die in der "TOP 100 Schweizer Startups 2025" aufgeführt sind. Die "TOP 100 Schweizer Startups" versammelt die besten Start - und Wachstumsphase - Technologieunternehmen "Made in Switzerland" und ist die international einflussreichste Leitplankenliste im Bereich der Schweizer Technologieinnovation. Seit 2011 werden jedes Jahr in ganz der Schweiz 100 der innovativsten Schweizer Unternehmen mit hohem Marktpotential und 25 Schweizer Wachstumsphase - Unternehmen mit hohem Unicorn - Potenzial ausgewählt, die die Bereiche Lebenswissenschaften, Maschinenbau, Robotik, Informationstechnologie und Kommunikation, Klimaschutztechnologie, Lebensmitteltechnologie und andere abdecken. Die "TOP 100 Schweizer Startups" und die damit verbundenen Veranstaltungen sind das Markenzeichen der Schweizer Innovations - Ökosysteme und repräsentieren die Spitze der Schweizer Innovation und die neuesten Trends in der internationalen Finanzierung.
Die chinesische Version der "TOP 100 Schweizer Startups 2025" wurde ehrenhaft von Insight Tech veröffentlicht. Insight Tech ist der chinesische Lizenznehmer und Partner der "TOP 100 Schweizer Startups" und ist für den Betrieb und die Promotion der "TOP 100 Schweizer Startups" in China verantwortlich und unterstützt auch die Geschäftskooperation der Projekte in der Liste mit China. Insight Tech ist ein Dienstleister für die industrielle Innovationskooperation zwischen China und Europa (Schweiz) und setzt sich mit Innovation - Acceleratoren, Beteiligungsinvestitionen und Unternehmensberatung für die Sinifizierung der Schweizer Innovation und die Internationalisierung der chinesischen Industrie ein.
Um die vollständige Liste und die Branchenlisten der "TOP 100 Schweizer Startups" zu erhalten, besuchen Sie bitte die offizielle WeChat - Seite oder die Website von Insight Tech.