Shen Nanpeng spricht mit TPG, Brookfield und Macquarie: Wo liegt der nächste Stopppunkt der alternativen Investitionen, von Datencentren bis hin zur Energiewende?
Von dem 3. bis 5. November hat die Hongkonger Währungsbehörde (Hong Kong Monetary Authority) für das vierte Jahr in Folge den Internationalen Finanzführersummit für Investitionen abgehalten. Als jährliches High - Level - Finanzereignis in der asiatisch - pazifischen Region stand diese Tagung unter dem Motto „Im Wandel bestehen und vorwärtskommen“. Etwa 300 internationale Finanzführer, darunter über hundert Vorsitzende oder Geschäftsführer von namhaften Institutionen wie HSBC, UBS, Morgan Stanley, Goldman Sachs und Blackstone, kamen zusammen, um wichtige Trends in der Makroökonomie, im Handel und im digitalen Bereich sowie die auffälligsten Chancen und Risiken in verschiedenen Finanzmärkten, Vermögensklassen und Regionen in den kommenden Jahren zu diskutieren.
Gruppenfoto der Gäste.
Bei einem Round - Table - Gespräch unter dem Thema „Alternative Investitionen in der Energiewende“ teilte Shen Nanpeng, Gründer und Leitungspartner von Sequoia China, als Moderator seine tiefgreifenden Einsichten mit Branchenheavyweights wie Jim Coulter, Mitgründer und leitender Vorsitzender von TPG, Bruce Flatt, Vorsitzender und CEO von Brookfield Asset Management, und Shemara Wikramanayake, Geschäftsführerin von Macquarie Bank.
Shen Nanpeng nahm als Ausgangspunkt die rapide Entwicklung der KI, die den globalen Energiebedarf beschleunigt, und diskutierte mit den Gästen über die „Energieprobleme“ bei der Datencenterbau und ob es bei KI - Investitionen einen Blasen besteht.
Flatt sagte, dass der gegenwärtige Datencenterbau nur ein Teil der Infrastrukturentwicklung für die zukünftige digitale Wirtschaft sei. Er betonte, dass sich der Datencenterbau von der Zeit des Aufbaus der Glasfasernetze unterscheide, da die heutigen Datencenter langfristige und stabile Mietverträge hätten, sodass es keinen Blasen gebe.
Wikramanayake sagte, dass Macquarie bei der Investition in Datencentern die Strategie verfolge, frühzeitig einzusteigen und Projekte von der Gründung bis zur Expansion zu fördern. Obwohl Macquarie einige Datencentern verkauft habe, besitze es immer noch Datencenterassets in Asien, den USA und Europa und sei weiterhin optimistisch über die Investitionschancen in diesem Bereich.
Coulter sagte, dass, obwohl der Markt für KI - und Datencenterinvestitionen sehr enthusiastisch sei, das eigentliche Problem darin liege, wie diese Datencentern gebaut und verwaltet werden sollten. Er wies darauf hin, dass es derzeit nicht genug Fachkräfte auf dem Markt gebe, um den Massenbau von Datencentern zu unterstützen. Anleger müssten sich um diese Probleme kümmern, da dies über den Erfolg oder Misserfolg des Datencenterbaus entscheiden würde.
Es ist in der Branche ein Konsens, dass Energie der Schlüsselengpass für die KI - Entwicklung ist. Shen Nanpeng bat die drei Gäste, ihre Eindrücke von „aufregenden Chancen“ in der neuen Energie und im breiteren Energiebereich sowie die entsprechenden Investitionslogiken und Strategien zu teilen.
Hierzu sagte Coulter, dass sich die Denkweise bei der Investition in neue Energie grundlegend ändern müsse. In den kommenden Jahren werde der Strombedarf der Datencentern stark steigen, was weitreichende Auswirkungen auf den Energiemarkt haben werde. Flatt sagte, dass Kernenergie ein wichtiger Bestandteil des zukünftigen Energiemarktes sei, insbesondere angesichts des stark steigenden Strombedarfs. Wikramanayake meinte, dass die Investition in neue Energie nicht nur die KI - Entwicklung befriedigen solle, sondern auch die Elektrifizierung in Bereichen wie Verkehr und Industrie berücksichtigen müsse. Daher solle man das Gleichgewicht zwischen Energieverfügbarkeit, Kostbarkeit und Klimawirkung beachten.
Bei der Frage nach der Investition in traditionelle Infrastruktur fragte Shen Nanpeng Flatt nach den neuesten Entwicklungen und Einschätzungen auf dem globalen Gewerbeimmobilienmarkt. Flatt sagte, dass, obwohl der Immobilienmarkt zyklisch sei, sich der gegenwärtige Markt von früheren unterscheide, hauptsächlich aufgrund des schnellen Anstiegs der Zinsen und der Veränderung der Arbeitsweise der Menschen. Er glaubte, dass die Grundlagen der meisten Gewerbeimmobilienmärkte immer noch stark seien und dass der Gewerbeimmobilienmarkt sich erhole, insbesondere wenn die Zinsen stabil würden und immer mehr Menschen in die Büros zurückkehren würden.