Die größte chinesische Mobilitätsplattform betreibt Robotaxi-Services und hat gerade 2 Milliarden Yuan Kapital beschafft.
Der Wettlauf um die Markteinführung von Robotaxis hat plötzlich an Fahrt aufgenommen.
Einer der starken Akteure – Didi Autonomous Driving – hat gerade die Abschlussmeldung über die Serie-D-Finanzierung bekannt gegeben:
Das Kapital fließt nur in eine Richtung: zur Beschleunigung der Serienproduktion des ersten Robotaxis.
Nach sechs Jahren der Finanzierungsbeschaffung und insgesamt 13 Milliarden Yuan hat Didi Autonomous Driving nun vor dem entscheidenden Punkt der kommerziellen Markteinführung einen "Beschleunigungsvorgang" gestartet.
Didi Autonomous Driving: 2 Milliarden Yuan Finanzierung
Gerade eben hat Didi Autonomous Driving die Serie-D-Finanzierung in Höhe von insgesamt 2 Milliarden Yuan bekannt gegeben.
Die Investoren umfassen den Zhongguancun Science City Technology Growth Fund, den Beijing Information Industry Development Investment Fund, den Beijing Artificial Intelligence Industry Investment Fund, GAC Group, den Guangzhou Guanghua Fund sowie Didi.
Unter ihnen sind GAC Group und das Staatsvermögen von Guangzhou seit 2021 langjährige Investoren von Didi Autonomous Driving, während die aus Peking stammenden Kapitalgeber neu hinzugekommen sind.
Mit den 2 Milliarden Yuan aus der Serie-D-Finanzierung beläuft sich die bisher öffentlich gemachte Gesamtfinanzierung von Didi Autonomous Driving auf etwa 13,2 Milliarden Yuan. Im Vergleich dazu betragen die bis zur IPO öffentlich gemachten Finanzierungen von Pony.ai und WeRide jeweils 9,3 Milliarden und 7,9 Milliarden Yuan.
Mit der Rückendeckung durch die Didi Group hat Didi Autonomous Driving deutlich mehr "Ressourcen" als die aufstrebenden Start-ups im Bereich autonomer Fahrzeuge.
Didi hat offiziell bekannt gegeben, dass das gesamte Finanzierungsvolumen für die Stärkung der AI-Forschung und -Entwicklung sowie die Förderung der Markteinführung von L4-autonomen Fahrzeugen eingesetzt werden wird.
Der Schwerpunkt liegt hier auf der "Anwendung" von L4. Tatsächlich hat Didi seit der offiziellen Gründung im Jahr 2019 eine Testflotte von Robotaxis aufgebaut, die hauptsächlich in Guangzhou und Peking stationiert ist und sich auf einige hundert Fahrzeuge beläuft.
Zusätzlich zur Finanzierungsankündigung wurde bekannt gegeben, dass das vorinstallierte Serienfahrzeug des Robotaxis aus der Zusammenarbeit zwischen Didi und GAC Ende dieses Jahres ausgeliefert und in Betrieb genommen werden soll.
Didi, aber mit autonomem Fahren
Seit 2016 hat Didi mit der Planung von autonomem Fahren begonnen.
Zu Jahresbeginn hat die Bloomberg News berichtet, dass Didi über eine Serie-D-Finanzierung verhandelt. Der geschätzte Unternehmenswert nach der Serie-D-Finanzierung könnte bis zu 5 Milliarden US-Dollar (etwa 36,3 Milliarden Yuan) betragen.
Aus der Zusammensetzung der Investoren geht hervor, dass ab der Serie-B neben den VC-Investoren zunehmend Branchenakteure und Anwendungsfallgeber hinzukommen, was darauf hindeutet, dass Didi Autonomous Driving schnell auf dem Weg zur kommerziellen Markteinführung ist.
Besonderheit ist, dass GAC Group seit der Serie-B ein strategischer Investor von Didi Autonomous Driving ist, der nie fehlte.
Im Jahr 2023 wurde das Kooperationsprojekt "AIDI-Plan" zwischen GAC Aion und Didi Autonomous Driving erstmals bekannt gemacht.
Entsprechend dem Plan haben GAC Aion und Didi Autonomous Driving aus dem Wunsch heraus, ihre jeweiligen Branchen- und Technologievorteile besser auszunutzen, ein Joint Venture namens "Guangzhou Andi Technology" gegründet –
Dies ist die Hauptbetriebseinheit für die vorinstallierte Serienproduktion von Robotaxi-Modellen aus der Zusammenarbeit zwischen Didi und GAC.
Im vergangenen April hat "Andi Technology" die Gewerbliche Erlaubnis erhalten, und das erste L4-Fahrzeug ohne Fahrer aus der Zusammenarbeit beider Parteien wird bald auf die Straße kommen.
Das Fahrzeug basiert auf der AEP3.0-Plattform von Aion, die als "Skelett" für das gesamte Fahrzeug fungiert. Über das AICS-Smart-Chassis-System wird eine dynamische Anpassungskontrolle mehrerer Systeme ermöglicht, und das Lenk-, Brems- und Fahrwerksystem unterstützt die millisekundengenaue Steuerung über elektrische Signale (Antwortverzögerung < 10 ms).
Im Inneren wird ein Design mit niedrigem Schwerpunkt und ganz ebener Fahrbahn gewählt, wodurch der vertikale Innenraum um 15 % erhöht wird und mehr Platz für die Passagiere geschaffen wird.
Das elektronische und elektrische Fahrzeugarchitektur stammt ebenfalls von Aion und fungiert als "Nervensystem" des gesamten Fahrzeugs.
Diese Architektur besteht aus der Digitalen Spiegelwolke des Fahrzeugs, drei Kerncomputergruppen (Zentralcomputer, Computer für autonomes Fahren, Computer für Infotainment) sowie vier Bereichscontrollern und integriert gleichzeitig Technologien wie Gigabit-Ethernet, 5G, Informationssicherheit und Funktionssicherheit.
Das Xingling-Architektur verwendet auch ein mehrfach integriertes Sensor-System für intelligentes Fahren. Durch die Infrarotfernerkundungstechnologie von Fengyun-3, die zweite Generation von intelligentem variablen Zoom-Laserradar, die Integration von raumfahrtgerechter Satellitenpositionierung und anderen Technologien wird die Sicherheit beim intelligenten Fahren umfassend verbessert.
Didi Autonomous Driving liefert hauptsächlich L4-Software- und Hardwarelösungen für autonomes Fahren, einschließlich Wahrnehmungsalgorithmen, Multi-Sensor-Fusion, hochpräzisen Karten und einem Fernüberwachungssystem.
Beim im Jahr 2023 vorgestellten DiDi Neuron-Konzeptfahrzeug ist die Sensorausstattung sehr luxuriös, mit insgesamt 21 Kameras, 8 Laserradarsensoren und 6 Millimeterwellenradarsensoren.
Beim Rechenplatz handelt es sich um das von Didi Autonomous Driving selbst entwickelte Dreifach-Fusions-Rechenzentrum "Orca".
Darüber hinaus hat Didi einen Stadtgeneralisierungs-Engine eingeführt, der hauptsächlich auf den Ebenen der Wahrnehmung, der Entscheidung und der Steuerung arbeitet und Technologien wie das Wahrnehmungs- und Vorhersagemodell, den Imitationslern-Engine sowie das belegbare Raumnetz umfasst.
Von der Fahrzeugkarosserie bis hin zur Technologie ist alles bereit, es fehlt nur noch ein funktionierendes Betriebsmodell.
Tatsächlich repräsentiert Didi Autonomous Driving einen neuen "Schul" im Robotaxi-Sektor – sowohl mit eigener Kerntechnologie als auch mit einer eigenen Mobilitätsplattform.
Zum Beispiel kennt Didi während des Betriebs von Online-Taxi-Services und Shared-Mobilitätsdienstleistungen die Verkehrsfluktuationen in fast allen Städten in China genau, und das Backend-Gittermanagementsystem sowie das Kapazitätsplanungssystem sind bereits sehr ausgereift.
Diese Erfahrungen aus der "genauen Bearbeitung" der Anwendungsfälle können direkt in die Robotaxi-Zeit übertragen werden. Die Verkehrssituation im Gitter kann direkt als Grundlage für die Verteilung der Robotaxis dienen, und die Verteilung der "Gitterverwalter" kann als Referenz für die Anordnung von Ladestationen und Ladegeräten für Robotaxis herangezogen werden.
Der natürliche Traffic auf der Didi-Mobilitätsplattform löst das Problem der Vertriebskanäle für die Robotaxis.
Im Jahr 2025, wenn die Robotaxis kommerziell in großem Maßstab eingeführt werden, befinden sich alle Akteure im Sektor in einem Hochgeschwindigkeitswettlauf. Die Herausforderungen, denen Didi gegenübersteht, oder die "Selbstbeweis"-Aufgaben, die Didi Autonomous Driving zu bewältigen hat, sind völlig anders als die der anderen:
Apollo, Pony.ai, WeRide usw. haben bereits den technischen Beweis erbracht und beginnen nun, die Herausforderungen im Bereich des Massenbetriebs zu meistern.
Didi hat bereits das Problem des Betriebs gelöst. Jetzt muss es nur noch die kommerzielle Prüfung in der realen Welt bestehen und seine technische Stärke beweisen.
Dieser Artikel stammt aus dem WeChat-Account "Intelligent Vehicle Reference" (ID: AI4Auto), geschrieben von Jia Haonan und wurde von 36Kr mit Genehmigung veröffentlicht.