Stein macht Rasenmähen, Dreame geht ins Schwimmbad, KuMA stellt schwarze Technologie erstmals vor. Chinesische Hersteller kämpfen um den europäischen und amerikanischen Gartenmarkt | Hardcore Krypton berichtet live vom IFA 2025
Redaktionelle Anmerkung: Auf der IFA 2025 (Internationale Funkausstellung Berlin) haben chinesische Hersteller erneut die Messe erobert. Mit der weltweit umfassendsten und komplexesten Lieferkette und der größten Anzahl an erfahrenen Hardwareingenieuren sind diese Unternehmen bereits gut vorbereitet, um der Welt einzigartige Produkte zu präsentieren. Von Audio - und Videoanlagen über Energiespeicher bis hin zu Laptopcomputern und intelligenten Haushaltsgeräten haben chinesische Hersteller beeindruckende technologische Fähigkeiten gezeigt. Als ein Tech - Magazin, das sich seit langem mit der Hardwarebranche befasst, werden wir in den nächsten fünf Tagen diese größte europäische Tech - Messe live verfolgen, neue Produkte und Märkte erkunden und die zukünftigen Trends aufspüren.
Autor | Huang Nan
Redakteur | Yuan Silai
Als der Kernmarkt im Bereich der Gartenroboter sind die Märkte in Europa und den USA stets von vielen Marken bevölkert und sehr wettbewerbsintensiv. Daher fehlen auf der IFA, der weltweit beachteten Messe für Konsumtechnikprodukte, sicherlich nicht die wichtigen Akteure und ihre Produkte.
Nach der erfolgreichen Marktbildung durch traditionelle Drahtgebundene Rasenmäher in der Vergangenheit haben die europäischen Verbraucher ein relativ reifes Verständnis für intelligente Rasenmäherroboter entwickelt und zeigen ein hohes Maß an Akzeptanz. In den letzten zwölf Monaten hat die Penetrationsrate von intelligenten Rasenmähern in westlichen europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich und der Schweiz von unter 15 % auf 30 % - 40 % rapide gestiegen.
Im gesamten IFA - Gelände waren die Ausstellungsstände für Rasenmäherroboter immer noch die Höhepunkte. Hersteller wie KUMA, Dreame, Ecovacs und MOVA haben alle Produkte vorgestellt und ihre technologischen Fortschritte in Bezug auf die Hardwarestruktur, Navigationsalgorithmen, Hindernisumgehung und die adaptive Schneidefähigkeit auf verschiedenen Rasentypen vor Ort demonstriert.
Zugleich hat auch Roborock, das von der Branche seit langem erwartet wurde, endlich seinen ersten intelligenten Rasenmäherroboter vorgestellt, was möglicherweise die bereits wettbewerbsintensive Branche noch verändern wird.
Im Bereich der Poolroboter haben neben führenden Herstellern wie Aiper von Yuanding Intelligence neue Produkte vorgestellt. Auch viele Rasenmäherroboter - Hersteller haben begonnen, ihr Produktportfolio zu erweitern und in diesen Nischenmarkt einzusteigen. KUMA, das im Juni angekündigt hat, in diesen Markt einzusteigen, sowie Produkte von Marken wie Dreame und MOVA wurden ebenfalls auf der Messe gezeigt.
Es ist ersichtlich, dass auf der IFA in diesem Jahr mehr Akteure beschleunigt in den Markt eintreten und die Produktentwicklung beschleunigt wird. Große Unternehmen beobachten auf Schritt und Tritt die Märkte der Konkurrenz und "überschreiten die Grenzen", um ihre technologischen Fähigkeiten zu demonstrieren. Der gesamte Gartenroboter - Markt ist voller Spannung. Wir haben die Produkt - und Technologiepräsentationen auf der IFA zusammengefasst und die vier wichtigsten Highlights herausgearbeitet.
Roborock tritt ein
Der seit langem in der Branche rumorierte Rasenmäherroboter von Roborock ist endlich auf der IFA präsentiert worden.
Unter den CR4 (Marktanteilsquote der vier führenden Unternehmen) in der Branche der intelligenten Reinigungsgeräte haben Ecovacs und Dreame bereits in den Bereich der Rasenmäherroboter investiert, und die Marktreaktion in Bezug auf die Verkaufszahlen war positiv. Daher hat die Branche auch hohe Erwartungen an Roborock. Die Reinigungsroboter von Roborock genießen einen guten Ruf unter den Verbrauchern, und viele Benutzer haben die Vorstellung, dass "Roborock zuverlässige Algorithmen und ein erstklassiges Benutzererlebnis" bedeutet. Es wird allgemein erwartet, ob seine Rasenmäher auch ein qualitativ hochwertiges Produkt sein können.
Roborock hat auf dieser Messe insgesamt drei Modelle von Rasenmäherrobotern vorgestellt: RockNeo Q1, RockMow S1 und RockMow Z1, die alle Preissegmente von Einsteiger - Modellen bis hin zu High - End - Flaggschiffen abdecken.
Roborock RockMow Z1 Rasenmäherroboter (Quelle: Unternehmen)
Das RockNeo Q1 ist ein Einsteiger - Modell, das auf "Einfachheit, Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz" setzt. Es richtet sich an Benutzer, die erstmals einen Rasenmäherroboter testen möchten, mit einfachen Rasenstrukturen und einem begrenzten Budget. Es ist für kleine und mittlere, ebene Rasenflächen geeignet. Seine einfache und praktische Konstruktion behält die grundlegenden intelligenten Funktionen bei, um die Nutzungsschwelle für intelligente Rasenmäher zu senken.
Das RockMow S1 ist für Haushalte mit mittelgroßen Rasenflächen konzipiert und kann bis zu 1000 Quadratmeter in 12 Stunden mähen. In Bezug auf die Kernfunktionen ist es einem High - End - Flaggschiff vergleichbar. Bei der Struktur wird ein kostengünstigeres Zweiradantriebssystem eingesetzt, was es zu einem preisgünstigen Produkt macht, aber seine Fähigkeit, unebenes Gelände zu bewältigen, ist eher grundlegend. Es eignet sich gut für Haushalte, die auf einem relativ flachen Gelände eine präzise und intelligente Rasenpflege wünschen.
Das RockMow Z1 ist ein High - End - Flaggschiff für den Premiummarkt, das auf All - Terrain - Leistung setzt. Mit einer integrierten RTK + Vision - Lösung kann es täglich bis zu 5000 Quadratmeter in einem Arbeitsgang mähen. Dank eines effizienten Schneidesystems und eines leistungsstarken Motors, sowie einem Vierradantriebssystem im Vergleich zum Zweiradantrieb, hat es eine bessere Steigfähigkeit. Gleichzeitig kann das integrierte aktive Lenksystem und das Allradfahrwerk die Anpassungsfähigkeit an komplexe Gartenumgebungen, die Laufstabilität und die Schneidpräzision des Geräts effektiv verbessern.
Interne Testdaten zeigen, dass das RockMow Z1 Böschungen von bis zu 80 % bewältigen und Hindernisse von bis zu 6 Zentimetern überwinden kann, was die Bedürfnisse von Benutzern in hügeligem Gelände erfüllt.
Seit langem war das Mähen der Rasenränder ein Problem für die Benutzer. Aufgrund von Sicherheitsbeschränkungen können die Messerscheiben nicht weit genug hinausragen, so dass viele Rasenmäher einen ungemähten Streifen von über 7 Zentimetern oder sogar breiter am Rasenrand lassen. Benutzer müssen daher oft manuell nachmähren, was zeitaufwendig und mühsam ist. Das RockMow Z1 kann die unschnittene Zone auf nur 3 Zentimeter reduzieren und somit den manuellen Nachmäharbeitseinsatz erheblich verringern. Gleichzeitig kann es mit einer Rand - und Übergrenzstrategie auch teilweise über die Grenzen hinaus schneiden, um eine vollständige Rasenpflege an offenen Rändern zu gewährleisten.
KUMA stellt ein Laserscanner - RTK - Vision - Dreifachsystem vor
Derzeit ist der Unterschied in den Algorithmen und Basis - Technologien immer noch einer der Kernfaktoren, die das Niveau der Intelligenz von Rasenmäherrobotern und das Benutzererlebnis bestimmen. Im Allgemeinen entsprechen verschiedene Technologierouten verschiedenen Nischenmärkten und Benutzeranwendungen. Daher wird die Einführung einer breiten Produktpalette zunehmend zur Norm.
Beispielsweise reichen für Gärten mit einer Fläche von weniger als 1000 Quadratmetern reine Vision - oder Vision + RTK - Lösungen aus, um die Kosteneffizienz und die grundlegende Intelligenz zu gewährleisten. Das Laserscanner - System wird aufgrund seiner präzisen Kartenerstellung, zuverlässigen Hindernisumgehung und einfachen Installation zur besten Lösung für kleine und mittlere Rasenflächen.
Dreame A3 AWD Serie Rasenmäherroboter, mit 3D - Laserscanner ausgestattet
Für große Premium - Rasenflächen mit komplexem Gelände und präzisen Arbeitsanforderungen wird das integrierte Vision + Laserscanner - System auch von vielen Herstellern als Schwerpunkt angesehen.
Natürlich haben diese Technologierouten auch ihre Grenzen. Bei Rasenflächen von weniger als 1500 Quadratmetern kann der Laserscanner in offenen Bereichen ungenau werden, RTK wird stark von Abschattungen beeinträchtigt, und das reine Vision - System hat eine schlechte Leistung bei schwachem Licht.
Bei großen Rasenflächen von über 1500 Quadratmetern kann die Genauigkeit des Laserscanners aufgrund einer zu geringen Dichte der Laserscan - Punkte (also zu wenig und zu verstreut verteilte Laserpunkte, die von Objekten reflektiert werden) sinken, während RTK mit Problemen bei der Genauigkeit der Satellitennavigation konfrontiert ist.
Aufgrund der Schwächen der einzelnen Technologierouten ist die Integration mehrerer Sensoren der Schlüssel für die Produktunterscheidung.
Auf der IFA hat MAMMOTION Technology Co., Ltd. (KUMA) sein eigenentwickeltes Tri - Fusion Dreifach - Lokalisierungssystem vorgestellt. Dies ist weltweit das erste integrierte Lokalisierungs - und Navigationssystem, das Laserscanner, RTK und Vision kombiniert.
Durch einen Algorithmus zur Integration mehrerer Sensoren können Laserscanner, RTK und Vision in Echtzeit zusammenarbeiten und sich dynamisch ergänzen. Es verfügt über die Fähigkeit zur Umgebungserkennung und zum automatischen Modulwechsel. Je nach Umgebungsbedingungen wie Lichtverhältnissen, Hindernisdichte und Geländehöhenunterschieden kann es automatisch das optimale Lokalisierungsmodul auswählen und eine Höchstgenauigkeit von ± 1 Zentimeter erreichen.
Zusätzlich erfordert dieses System keine physischen Begrenzungsdrähte oder zusätzlichen Basisstationen vom Benutzer, sondern bietet ein bequemes "Einschalten und los" - Erlebnis.
Hard Krypton hat erfahren, dass das Tri - Fusion Dreifach - Lokalisierungssystem bereits in KUMAs weltweit erstem Rasenmäherroboter mit einem Festkörper - Laserscanner, dem LUBA mini AWD LiDAR, eingesetzt wird, und bestehende Benutzer können es kostenlos aktualisieren.
KUMA Rasenmäherroboter, links LUBA mini AWD LiDAR, rechts LUBA 2 AWD (Quelle: Unternehmen)
Ein Rasenmäherroboter mit Roboterarm ist erschienen
Interessanterweise ist auf der IFA in diesem Jahr ein Rasenmäherroboter mit einem Roboterarm aufgetaucht.
Dieser Roboter stammt von NexLawn, einer Marke für intelligente Gartenwerkzeuge und Gartenroboter von MOVA. Auf der Messe hat diese Marke insgesamt drei Produkte vorgestellt: den ersten Gartenpflegeroboter Master X mit einem Roboterarm, sowie die VIDAR - Serie und die VIDAR AWD - Serie von intelligenten Rasenmähern.
Äußerlich besteht der Master X aus einem Rasenmäherroboter und einem Roboterarm. Der Roboterarm kann auf 44,5 Zentimeter zusammengefaltet werden und hat eine Ausdehnungslänge von bis zu 77 Zentimetern, so dass er auch 1 Meter weit greifen kann. Dies ermöglicht es ihm, nicht nur in offenen Bereichen Aufgaben zu erledigen, sondern auch in engen Räumen oder Gebieten mit komplexer Vegetation präzise Arbeiten durchzuführen.
Wenn man den Roboterarm als eine menschliche Hand ansieht, kann er durch das Wechseln der Endwerkzeuge verschiedene Aufgaben in verschiedenen Szenarien erledigen.
Beispielsweise kann er mit einem multifunktionalen Greifer Äste, Spielzeug, Steine und andere Gegenstände im Garten aufnehmen und entfernen, um den Rasen schnell zu räumen. Nach dem Wechsel zu einer Rasenmähbürste oder einer Messerscheibe kann er auch die Rasenränder, Ecken und die Umgebung von Blumenbeeten bearbeiten. Darüber hinaus können weitere spezielle Werkzeuge hinzugefügt werden, um Aufgaben wie das präzise Gießen von Pflanzen oder das Ernten von Früchten im Garten auszuführen.
Neben seinen werkzeugähnlichen Funktionen hat der Master X auch eine "Begleitfunktion". Sein Roboterarm kann Bälle und andere Spielzeuge greifen und mit Haustieren interagieren.
NexLawn Master X Gartenpflegeroboter (Quelle: Unternehmen)
Natürlich besteht in der Branche immer noch eine große Debatte über die Roboterarm - Lösung, sowohl bei den Reinigungsrobotern in der Vergangenheit als auch bei den Gartenrobotern heute. Die Vorteile sind offensichtlich: Sie erweitern die Funktionsgrenzen der Roboter und ermöglichen es ihnen, komplexere Aufgaben zu bewältigen.
Allerdings bringt die Einführung eines Roboterarms auch zahlreiche Herausforderungen mit sich. Einerseits werden an die Genauigkeit und Echtzeitfähigkeit des Bilderkennungsalgorithmus hohe Anforderungen gestellt. Andererseits ist die Hardwareintegration schwierig, was nicht nur die Forschungs - und Herstellungskosten erhöht, sondern auch die Betriebssicherheit gewährleistet werden muss. Dies bedeutet für alle Hersteller beträchtliche Risiken.
Poolroboter: Konkurrenz zwischen verschiedenen Herstellern
Bei dieser Messe ist der Poolroboter - Markt zum Schauplatz des Wettbewerbs zwischen neuen und alten Herstellern geworden.
Der alte Hase in der Branche, Aiper von Yuanding Intelligence, hat auf der IFA