"Made in USA" wird zu "Pride of USA". Wird bei Trump-Smartphones gefälscht?
Neuerdings erlebt das von Trump Mobile, einem Mobilfunkbetreiber im Besitz von Donald Trump, veröffentlichte Smartphone T1 eine epische Peinlichkeit.
Innerhalb von nur zwei Wochen hat dieses hoch erwartete „patriotische Smartphone“ nicht nur alle Versprechen über die „Made in USA“-Herstellung von seiner offiziellen Website gelöscht, sondern es wurde auch herausgefunden, dass es vermutlich ein chinesisches OEM-Smartphone ist, dessen Preis verdoppelt wurde, und sogar die technischen Daten wurden heimlich reduziert – diese von der Trump-Familie initiierte Geschäftskomödie entwickelt sich zu einem spektakulären Fiasko.
Das verschwundene „Made in USA“
Zu Beginn dieses Monats gründete die Trump-Gruppe mit viel Pomp den Mobilfunkbetreiber Trump Mobile und veröffentlichte gleichzeitig das Flaggschiff-Smartphone T1.
In der überwältigenden Werbung war der auffälligste Verkaufspunkt die auffällige Überschrift auf der Startseite: „Das T1 wird in den USA hergestellt“ (MADE IN THE USA). Auf der Pressekonferenz schwur die Trump-Familie, dass dieses Smartphone speziell für Patrioten entwickelt wurde.
Allerdings kam die Demütigung schnell. Innerhalb von weniger als zwei Wochen wurde berichtet, dass alle Vorkommen des Begriffs „Made in USA“ von der offiziellen Website plötzlich verschwunden waren. Heute finden sich auf der Website nur noch unklare neue Slogans: „Exzellente Leistung, amerikanischer Stolz“, „Entwickelt auf amerikanischer Wertebasis“ und „Jedes Gerät wird von Amerikanern unterstützt“.
Ein Bericht hat darauf hingewiesen, dass diese leeren Slogans weder das Versprechen einer US-Herstellung noch eine US-Entwicklung des Smartphones enthalten – die angebliche „Beteiligung von Amerikanern“ könnte wohl einfach nur ein Aufkleber auf der Verpackung sein?
Interessanterweise hat sich nicht nur der Slogan geändert, sondern auch die technischen Daten des Smartphones wurden heimlich reduziert.
Anfangs war auf der offiziellen Website angegeben, dass das T1 ein 6,78-Zoll-AMOLED-Bildschirm hat, jetzt wurde es heimlich auf 6,25 Zoll reduziert. Die zuvor angegebene Speicherkapazität von 12 GB ist einfach verschwunden, als wäre sie nie existiert.
Das einzige, was sich nicht geändert hat, ist das raue, mit Photoshop bearbeitete Rendering, auf dem der goldene Smartphone-Körper einen plastikartigen Glanz hat.
Trotz all dieser Rätsel ist der Preis dieses Smartphones erstaunlich hoch. Das Smartphone ohne Vertrag kostet 500 US-Dollar.
Nachdem der Slogan geändert wurde, haben Medien schnell herausgefunden, dass das T1 wahrscheinlich ein umhülltes REVVL 7 Pro 5G (Preis nur 169 US-Dollar) aus China ist, und dieses Smartphone selbst ist auch ein kundenspezifisches Smartphone von T-Mobile.
Derzeit wird das Smartphone wegen Qualitätsproblemen zurückgerufen, aber das T1 hat einfach nur eine Goldschicht, und der Preis ist verdreifacht. Die monatlichen Gebühren für das Mobilfunkpaket sind noch verrückter: 47,45 US-Dollar pro Monat, fast doppelt so viel wie bei anderen Mobilfunkbetreibern.
Ein Familienunternehmen
Angesichts der äußeren Zweifel hat die Trump-Gruppe keine Antwort gegeben.
Aber aufmerksame Medien haben eine kleine Fußnote auf der offiziellen Website entdeckt: Das Smartphone T1 und Trump Mobile sind nur lizenzfinanzierte Projekte, die tatsächliche Verwaltung hat nichts mit der Trump-Gruppe zu tun. Diese Art des „Abschüttens“ von Verantwortung ist beinahe ein Lehrstück – man nutzt den Namen Trump, das goldene Design und die patriotischen Slogans, um Geld zu verdienen, und wenn etwas schief geht, trennt man sich von der Familienfirma.
Obwohl Donald Trump selbst noch nicht öffentlich über das Smartphone gesprochen hat, profitiert sein Geschäftskaiserreich immer noch von den Lizenzgebühren.
Was noch interessanter ist, obwohl Trump nicht mehr direkt die Firma leitet, hat er immer noch die endgültige Entscheidungsgewalt über ein Treuhandunternehmen. Die Interessenslage hinter diesem absurden Smartphone ist offensichtlich interessanter als seine technischen Daten.
Am ironischsten ist, dass die Trump-Familie behauptet hat, dass das T1 im September gegen das iPhone 17 ankämpfen würde.
Heute ist die Lieferzeit auf der offiziellen Website nur noch „später in diesem Jahr“ angegeben, während das iPhone 17 bald erscheinen wird. Dieser selbsternannte „Kampf der Patrioten“ ist noch bevor er begonnen hat, gescheitert.
Dieser Artikel stammt aus dem WeChat-Account „Meikewang“, Autor: jh, veröffentlicht von 36Kr mit Genehmigung.