Tesla und Rivian kurz vor Einigung im Batterie-Technologie-Streit, Hyundai startet großen Rückruf in den USA | Übersee-Tageszeitung
「 Top 3 News 」
Vier Jahre Rechtsstreit beendet: Tesla und Rivian einigen sich im Batterietechnologie-Konflikt
Punkte:
Der Rechtsstreit zwischen Tesla und Rivian über den Diebstahl von Batterietechnologie nähert sich dem Ende. Dieser vier Jahre andauernde Rechtsstreit begann 2020, als Tesla Rivian beschuldigte, durch Abwerben von Tesla-Mitarbeitern und Ermutigung zum Mitnehmen von Dokumenten, Geschäftsgeheimnisse gestohlen zu haben. Rivian wies diese Anschuldigungen zurück. Tesla behauptete im Prozess, dass diese Mitarbeiter Dokumente mit hochsensiblen Geschäftsgeheimnissen, vertraulichen und firmeneigenen Ingenieursinformationen zu Rivian mitgenommen hätten. Ein Jahr später beschuldigte Tesla Rivian zusätzlich, "seine nächste Generation von Batteriekerntechnologien" gestohlen zu haben. Ursprünglich versuchten beide Unternehmen, sich außergerichtlich zu einigen, was jedoch nicht gelang, und der Streit ging vor Gericht. Mehr als ein Jahr später teilte Tesla dem Gericht mit, dass es die Klage zurückziehen werde, sobald eine bedingte Einigung mit Rivian erreicht sei. Trotz der Geheimhaltung der Einigungsbedingungen seitens Tesla wurde erklärt, dass die Klage bis zum 24. Dezember zurückgezogen werden könnte, sofern die Bedingungen wie erwartet erfüllt werden.
Bislang haben weder Tesla noch Rivian Stellungnahmen zur berichteten Einigung abgegeben. Obwohl Tesla erklärt, dass seine Patente bis zu einem gewissen Grad Open Source seien, ist dies nicht der Fall. Tesla behauptet, dass andere Unternehmen Patenttechnologie verwenden dürfen, solange sie keine Patentklagen anstreben. In diesem Fall wirft Tesla Rivian vor, durch den Mitarbeiterklau Technologien entwendet zu haben, wobei Rivian dies erneut abstreitet. Angesichts der Timeline und der Anschuldigungen zur "nächsten Generation von Batterien" könnte Tesla seine 4680 Batteriezellen oder strukturelle Batteriepacks meinen. Rivian plant, in der nächsten Fahrzeuggeneration LG Energy Solutions für leistungsstärkere 4695 Batterien zu nutzen.
Tesla- und andere Elektrofahrzeuge (Quelle: Tesla)
Meinung:
Der Rechtsstreit zwischen Tesla und Rivian über den Diebstahl von Batterietechnologie ist nicht nur ein Wettbewerb zwischen zwei Elektrofahrzeugherstellern, sondern auch ein Test für den Schutz geistigen Eigentums. Mit der rasanten Entwicklung der Elektrofahrzeugindustrie sind technologische Innovationen und Patentschutz zu einem wesentlichen Faktor im Wettbewerb der Unternehmen geworden. Tesla ist führend in der Batterietechnologiebranche und zeigt einen starken Schutzwillen für seine Technologie, was in den Anschuldigungen gegen Rivian deutlich wird. Eine Einigung könnte jedoch für beide Unternehmen die klügste Wahl sein. Langwierige Prozesse rauben nicht nur viel Zeit und Ressourcen, sondern können auch den geschäftlichen Ruf beider Unternehmen schädigen. Durch eine Einigung können beide Unternehmen weitere rechtliche Streitigkeiten vermeiden und sich auf technologische Innovationen und Marktexpansion konzentrieren.
Darüber hinaus trägt eine Einigung zur gesunden Entwicklung der Branche bei, indem unnötige Marktturbulenzen durch Rechtsstreitigkeiten vermieden werden. Für Tesla könnte eine Einigung bedeuten, dass seine Patenttechnologie bis zu einem gewissen Grad geschützt bleibt, während es möglicherweise eine Art Überwachungs- oder Zugriffsrecht auf den Technologieeinsatz von Rivian bekommt. Für Rivian bedeutet eine Einigung, dass es seine Technologie weiterentwickeln kann, während mögliche hohe Entschädigungen und negative Publicity vermieden werden.
Hyundai ruft über 145.000 Elektrofahrzeuge in den USA zurück
Punkte:
Die Hyundai Motor Group hat zum zweiten Mal in diesem Jahr einen groß angelegten Rückruf in den USA gestartet, bei dem 145.235 Elektrofahrzeuge und andere "elektrifizierte" Modelle betroffen sind, wegen eines Antriebsverlustes. Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) gab diese Nachricht am Freitag bekannt. Laut NHTSA betrifft der Rückruf einige 2022-2025 Modelle der IONIQ 5 und IONIQ 6 Elektrofahrzeuge sowie bestimmte Luxusmodelle der Genesis-Marke wie GV60, GV70 und G80. Berichten zufolge sind auch Kia-Modelle in den Rückruf eingeschlossen, obwohl dies zum Zeitpunkt der Berichterstattung nicht bestätigt wurde. Das Problem scheint in den "integrierten Ladegeräten" dieser Fahrzeuge zu liegen, die beschädigt werden könnten und möglicherweise die 12-Volt-Batterie nicht aufladen können. NHTSA stellt fest, dass dieses Problem zu einem kompletten Verlust der Antriebskraft führen kann und ein Sicherheitsrisiko für den Fahrer darstellt. Im März dieses Jahres hatten Hyundai, Kia und Genesis aufgrund von Ladegerätproblemen, die den Ladevorgang unmöglich machten, bereits 147.110 Elektrofahrzeuge zurückgerufen.
Hyundai IONIQ6 (Quelle: Hyundai)
Meinung:
Um dieses Problem zu lösen, werden Händler die Ladeeinheiten und ihre Sicherungen prüfen und ggf. austauschen sowie ein Software-Update durchführen. Wichtig dabei ist, dass Hyundai berichtet, dass in den USA bisher keine Unfälle, Verletzungen, Todesfälle oder Brände aufgrund dieses Problems bekannt sind. Der Rückruf verdeutlicht erneut die Bedeutung von Sicherheitsfragen bei Elektrofahrzeugen, insbesondere hinsichtlich der Zuverlässigkeit von Schlüsselkomponenten wie der integrierten Ladeeinheit. Als einer der weltweit führenden Automobilhersteller steht Hyundai Motor Group unter besonderer Beobachtung, wenn es um Rückrufaktionen geht, da dies sowohl die Markenreputation als auch das Vertrauen der Verbraucher in die Sicherheit von Elektrofahrzeugen betrifft. Mit der wachsenden Expansion des Elektrofahrzeugmarktes müssen Hersteller sicherstellen, dass ihre Produkte die steigenden Sicherheits- und Leistungsstandards erfüllen.
BYD dementiert Gerüchte über Übernahme von Nio
Punkte:
Kürzlich kursierten in den sozialen Medien Gerüchte über eine Übernahme von Nio (NYSE: NIO) durch BYD, die große Aufmerksamkeit erregten. Dieses Gerücht wurde ursprünglich von einer Person verbreitet, die vermeintlich für BYD arbeitet, aber Nio hat dies bereits bestritten. Laut einem Bericht von CnEVPost dementierte der Vizepräsident für Marken- und PR-Kommunikation von Nio, Ma Lin, das Gerücht über die Übernahme durch BYD am vergangenen Freitag. Ma Lin postete einen Screenshot in den sozialen Medien und fragte den PR-Manager von BYD, Li Yunfei, ob die Person, die das falsche Gerücht verbreitete, ein BYD-Mitarbeiter sei. Zuvor hatte die vermeintliche Mitarbeiterin behauptet, dass BYD und Nio ein Joint Venture gründen würden, bei dem BYD 51 % und Nio die verbleibenden 49 % der Anteile halten würden. Ma Lin erklärte, dass Li Yunfei, sollte es sich tatsächlich um einen BYD-Mitarbeiter handeln, eine offizielle Erklärung abgeben und sich entschuldigen müsse. Andernfalls könne man gemeinsam rechtliche Schritte einleiten. Li Yunfei wies das Gerücht ebenfalls zurück und bezeichnete es als stark verfälscht. Es wäre nicht das erste Mal, dass Gerüchte über eine BYD-Übernahme von Nio auftauchen, aber aufgrund der Beteiligung eines vermeintlichen Mitarbeiters erhielt dieser Post mehr Aufmerksamkeit. BYD rekrutiert derzeit umfangreich, um die Produktion zu steigern und der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Der Elektrofahrzeug-Gigant beschäftigt nun über 900.000 Mitarbeiter und ist das größte Unternehmen an der chinesischen A-Aktienbörse.
Nach dem erstmaligen Überschreiten der monatlichen Verkaufszahl von 500.000 Einheiten im Oktober nimmt BYD weiter an Fahrt auf und expandiert international, um Wachstum zu suchen. Oktober war der fünfte Monat in Folge, in dem BYD einen Verkaufsrekord aufstellte; die globalen Lieferungen nähern sich denen von Branchenführern wie Ford. Nio zeigt ebenfalls Wachstum und übertraf im Oktober zum sechsten Mal in Folge die Verkaufszahl von 20.000 Einheiten. Mit der gesteigerten Produktion des kürzlich eingeführten preisgünstigen Onvo L60 Elektro-SUV erwartet Nio eine anhaltend hohe Nachfrage. Ma Lin hob am vergangenen Freitag hervor, dass die jüngsten Entwicklungen von Nio recht positiv verlaufen. Der PR-Chef von Nio ergänzte, dass der Cashflow im dritten Quartal positiv war und im Oktober ein Gewinn von 100 Millionen RMB erzielt wurde, wobei die Onvo-Lieferungen im Dezember 10.000 Einheiten übersteigen sollen. Nio plant, in der ersten Jahreshälfte 2025 seine dritte Marke Firefly zu lancieren und erwartet eine Verdopplung der Verkaufszahlen im nächsten Jahr, während man bestrebt ist, 2026 die Gewinnschwelle zu erreichen.
BYD Oceania Series (Quelle: BYD)
Meinung:
Die jüngsten Gerüchte über eine Übernahme von Nio durch BYD sorgten in den sozialen Medien für Aufregung, wurden jedoch durch die offizielle Klarstellung von Nio schnell aus der Welt geschafft. Diese Episode zeigt das hohe Maß an Aufmerksamkeit, das der Dynamik der Elektrofahrzeugbranche geschenkt wird, sowie die Sensibilität gegenüber möglichen Marktveränderungen. Aus Branchensicht sind sowohl BYD als auch Nio bedeutende Akteure im chinesischen Markt für neue Energiefahrzeuge, mit je eigenen Stärken und Besonderheiten in verschiedenen Segmenten und Bereichen.
BYD hat durch seine Vorteile in der Batterietechnologie und im Kostenmanagement globales Wachstum erreicht, während Nio durch sein hochwertiges Markenimage und innovative Nutzerservice-Modelle einen gewissen Marktanteil gewonnen hat. Konkurrenz und Kooperation zwischen den beiden Unternehmen sind normale Phänomene in der Branche, jedoch können unbestätigte Gerüchte unnötige Verunsicherung bei Investoren und Verbrauchern hervorrufen. Daher sollten Unternehmen und Branchenaufsichtsbehörden solche Nachrichten unverzüglich aufklären, um die Stabilität und gesunde Entwicklung des Marktes zu gewährleisten. Gleichzeitig zeigen Nios aktuelle Leistung und Zukunftspläne die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstumspotenzial im Bereich der neuen Energiefahrzeuge. Mit der Einführung neuer Modelle und der Markenerweiterung wird Nio in den kommenden Jahren voraussichtlich größere Durchbrüche erzielen. Für Investoren und Verbraucher ist es wichtiger, langfristige Entwicklungen und fundamentale Unternehmensdaten zu verfolgen, statt sich von kurzfristigen Marktgerüchten leiten zu lassen.
「 Großereignis 」
Mercedes-Benz eActros 600 Elektro-Sattelschlepper offiziell in Produktion
Der eActros 600 Elektro-Sattelschlepper von Mercedes-Benz, mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern (310 Meilen), speziell für den Langstrecken-Transport konzipiert, ist nun im Werk Wörth in Bayern, Deutschland, offiziell in Produktion. Als Teil des Elektrifizierungsvorhabens der Daimler Truck Marke Mercedes sind die Modelle eActros 300 und 400 hauptsächlich für Hafenoperationen und Nahverkehr zuständig, während der eEconic im Bereich Abfallmanagement und Flughafenbetankung zum Einsatz kommt. Das neue Modell 600 erweitert diese Aufgaben um eine echte Lösung für den Langstreckentransport und unterstützt die Kunden von Mercedes dabei, ihre Betrieb zu bereinigen. Karin Rådström, CEO von Daimler Truck, erklärte: "Der Produktionsstart der eActros 600-Serie unterstreicht unsere Ambition, die Branche zu transformieren.
Mit einer Reichweite von 500 Kilometern pro Ladung adressiert unser eActros 600 die Herausforderungen des europäischen Langstreckentransports, der für zwei Drittel der Schwerlaststraßenfracht-CO₂-Emissionen verantwortlich ist. Daher wird unser vollelektrischer Langstrecken-LKW einen echten Unterschied machen." Zu den neuen Merkmalen des eActros 600 gehören eine größere Reichweite und die Tatsache, dass es das erste Elektro-Mercedes-Sattelschlepper-Modell ist, das auf einer einzigen Produktionslinie montiert wird (während eActros 300/400 und eEconic die Standardlinie verlassen, um im Future Truck Center in Wörth elektrische Antriebskomponenten zu erhalten).
Mercedes eActros 600 Elektro-Sattelschlepper (Quelle: Electrek)
Andreas Bachhofer, Leiter des Mercedes-Benz Trucks Werk Wörth, betonte: "Mit der Aufnahme der Produktion der eActros 600-Serie erweitern wir unser Produktportfolio in Wörth um ein wichtigeres Zukunftsfahrzeug. Dieser erste in Wörth gebaute vollelektrische LKW wird vollständig in die bestehende Montagehalle integriert und parallel zur Produktion von Verbrennungsmotoren-LKWs gefertigt. Dies bedeutet, dass wir in der Lage sind, größere Stückzahlen zu produzieren. Unser Produktionsteam ist bereit für das kontinuierliche Wachstum in den kommenden Monaten."
Der neue Elektro-Sattelschlepper ist mit einer Batterie von über 600 kWh ausgestattet (daher der Name eActros 600), die eine neu entwickelte, hocheffiziente elektrische Antriebsachse von Mercedes-Benz antreibt, um "täglich mehr als 1000 Kilometer zurückzulegen. Dies geschieht durch Zwischenladen während gesetzlicher Fahrerpausen – sogar ohne Megawatt-Laden." Das Unternehmen behauptet, dass die riesige 600-kWh-Batterie im eActros an Megawatt-Ladestationen von 20 % auf 80 % in etwa 30 Minuten aufgeladen werden kann, und diese Ladestationen sollen bald europaweit verbreitet sein. Die ersten Lieferungen des neuen 600er-Serie Mercedes-Elektro-Sattelschleppers sind für das erste Quartal 2025 geplant, anschließend wird die Produktion auf Hochtouren angefahren.
Neuer Durchbruch bei der Untergrundladung: Kempower und Proviridis entwickeln Elektro-LKW-Ladestationen
LKW-Ladestationen von Kempower und Proviridis (Quelle: Electrek)
Der französische Infrastrukturexperte Proviridis und der Hersteller von Elektrofahrzeugladetechnologie Kempower haben eine neuartige Untergrundladestation für Elektro-Sattelschlepper entwickelt, die problemlos in bestehende LKW-Parkplätze integriert werden kann. Durch den Einbau von Hochleistungs-Ladeschränken unterirdisch und das Einführen der Ladekabel in robuste Metallrohre schufen Kempower und Proviridis Platz für Hochleistungs-Ladepunkte an bestehenden LKW-Parkplätzen, die nicht ausreichend Platz für herkömmliche Elektrofahrzeugladegeräte oder hängende "Drops" boten. In einem Pilotprojekt wurden die Metallrohre in leuchtendem Gelb gestrichen, um sie beim Rangieren auf Parkplätzen besonders hervorzuheben und die Ladetechnologie effizienter als herkömmliche Betonpfosten zu schützen. Die Leistungsschränke mit 600 kW Leistung sind einige Meter entfernt – ein typisches platzsparendes Design von Kempower – und durch unterirdische Kabel mit den Ladepunkten verbunden. Proviridis ist überzeugt, dass ihre Lösung einen ausreichenden Wettbewerbsvorsprung bietet, sodass Flottenkäufer, die eine Umstellung auf Elektromobilität anstreben, darauf erpicht sind, es auszuprobieren. Olivier Verdu, Technischer Direktor bei Proviridis, erklärte: "Das Produkt ist beständig gegen verschiedene Temperaturen und Bedingungen, erfordert wenig Belüftung und erfüllt verschiedene Kundenanforderungen. Diese Eigenschaften machen die Lösung von Kempower ideal für die Einrichtung dieser Art von Ladekonfiguration im Logistikumfeld.
Genesis neue Elektromodellreihe drängt auf den US-Luxusmarkt
Genesis erobert rasant den US-Markt, die Luxusautomarke betreibt derzeit 60 Verkaufsstellen in den USA und expandiert in weitere Bundesstaaten. Mit der Einführung neuer Elektromodelle will Genesis auf dem US-Luxusautomarkt einen größeren Marktanteil beanspruchen. Als Marke der Hyundai Motor Group trat Genesis 2008 als Luxusmarke in den Markt ein. 2015 wurde angekündigt, dass Genesis eine eigenständige Luxusmarke wird. Seit der Einführung des ersten Fahrzeugs in den USA stiegen die Verkaufszahlen der Marke von 7.000 im Jahr 2016 auf über 69.000 im letzten Jahr und übertrafen selbst Infiniti von Nissan.
Genesis gibt an, dass dies erst der Anfang ist. Die koreanische Luxusmarke strebt an, einen größeren Marktanteil zu erlangen und sieht Marken wie Porsche als Konkurrenten. Hinter diesem Selbstbewusstsein stehen neue, stilvolle Elektromodelle. Genesis bietet in den USA drei Elektromodelle an: den GV60, den elektrifizierten G80 und den elektrifizierten GV70. Der elektrische SUVs GV70, der letztes Jahr eingeführt wurde, ist das meistverkaufte Elektrofahrzeug von Genesis in den USA. Laut Kelley Blue Book wurden bis September 2343 elektrische GV70 in den USA verkauft. Insgesamt überstiegen die Elektroverkäufe der Luxusmarke in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 4600 Einheiten und übertrafen Porsche (4291 Einheiten) und Volvo (3644 Einheiten). Auf der Los Angeles Auto Show stellte Genesis die überarbeitete Version des 2026 elektrifizierten GV70 vor. Dieser luxuriöse Elektro-SUV bietet jetzt eine größere Reichweite und ist mit einem NACS-Anschluss ausgestattet, der eine Aufladung an Tesla Supercharger-Station ermöglicht. Die Markteinführung ist für die erste Jahreshälfte 2025 geplant.
Genesis GV60 Magma Konzeptfahrzeug (Quelle: Electrek)
Zugleich stellte Genesis auf der Veranstaltung sein brandneues GV60 Magma Konzeptfahrzeug vor, sein erstes speziell auf Leistung ausgelegtes Elektrofahrzeug. Die Marke hofft, dass ihr Magma Performance-Brand mit deutschen Marken wie Mercedes-AMG, BMW M und Audi RS mithalten kann. Das Genesis GV60 Magma Elektroauto wird im nächsten Jahr eingeführt und leitet die Marke in den Bereich der leistungsfähigen Fahrzeuge ein. Genesis hat sowohl die Batterien als auch die Motoren verbessert, um bei Leistung und Effizienz zu gewinnen, und zudem das Fahrwerk, die Thermodynamik und das Design feinjustiert. Es ist zudem mit einem exklusiven Magma Soundsystem ausgestattet, das ihm im Innenraum ein sportwagenähnliches Gefühl verleiht.
Im April sahen wir erstmals das G80 EV Magma Konzeptfahrzeug, das ein potenzieller Konkurrent des Tesla Model S Plaid und des Porsche Taycan GT Turbo sein könnte. Für nächstes Jahr plant die Luxusmarke die Einführung seines Flaggschiffs, des dreireihigen Elektro-SUV GV90. Genesis hatte bereits im März eine Vorschau auf dieses äußerst luxuriöse Elektroauto mit dem Neolun Konzeptfahrzeug gegeben. Genesis verfügt über derzeit 60 Vertriebsstandorte in den Vereinigten Staaten und hat in neueren Regionen wie Washington, Minnesota, New York und Florida expandiert. Man plant außerdem, in Kanada 30 Vertriebsstandorte zu errichten, um die Präsenz auf dem nordamerikanischen Luxusmarkt zu verstärken. Die Luxusmarke eröffnet ein neues, speziell für Design vorgesehenes Zentrum in Kalifornien. "Genesis Design California" soll Mitte 2025 eröffnet werden und ist Teil des Netzwerkausbaus in den USA.
Nordische Batteriehersteller Northvolt meldet Insolvenz an, CEO tritt zurück
Northvolt Fabrik Rendering (Quelle: Electrek)
Der schwedische Batteriehersteller Northvolt hat aufgrund einer unterbrochenen Finanzierungskette in den USA Insolvenz angemeldet und hat nur noch finanzielle Mittel für eine Woche Betrieb auf dem Firmenkonto. Mitbegründer und CEO Peter Carlsson, der das Unternehmen maßgeblich vorantrieb, ist zurückgetreten. Northvolt wurde als Hoffnungsträger für Europas Elektrofahrzeug- und grüne Batterietechnologien angesehen, gerät nun jedoch in finanzielle Schwierigkeiten. Mit einer Schuldenlast von 58 Milliarden Dollar hat Northvolt ein Chapter 11 Insolvenzverfahren beantragt, wobei Carlsson als Berater und Vorstandsmitglied fungieren wird. Das Unternehmen gibt an, dass die Hauptproduktionsstätten weiter betrieben werden und man durch Gerichtsbeschlüsse etwa 1,45 Milliarden Dollar Bargeldsicherheiten und zusätzlich 100 Millionen Dollar in Form von Debtor-in-Possession-Finanzierungen absichern konnte. Northvolt hat in Quebec Projekte im Wert von 70 Milliarden Dollar, darunter eine Batterieproduktionsstätte und Recyclinganlageneinrichtungen; das Unternehmen gibt an, dass die Insolvenzpläne diese Vorhaben nicht beeinflussen wird. Hier wird mit einer Jahresproduktion von 30 GWh Batterien für den Antrieb von einer Million Elektrofahrzeugen gerechnet, und es wird massive staatliche Unterstützung von kanadischer Seite und aus Quebec erwartet.
Northvolt hatte bereits beträchtliche Investitionen erhalten und Kooperationsvereinbarungen mit Unternehmen wie Volvo, Volkswagen, BMW und weiteren geschlossen. Die Unternehmensvision umfasste die Reduzierung der Abhängigkeit von China und die Produktion von umweltfreundlichen Batterien aus 100 % recyceltem Material, mit Plänen, in Europa und Nordamerika Produktionsstätten zu errichten. Produktionsprobleme und Verzögerungen führten jedoch dazu, dass BMW seine große Bestellung zurückzog, und Northvolt verschob seine IPO-Pläne. Das Unternehmen hat in der jüngsten Zeit eine Reihe von Anpassungen vorgenommen, darunter den Wechsel des CFOs, die Schließung von Forschungszentren und den Abbau von Arbeitsplätzen, um sein Wachstum neu zu justieren. Die schwedische Regierung erwägt keine finanzielle Unterstützung für Northvolt, das über 9 Milliarden Dollar zur Stabilisierung der finanziellen Lage benötigt.
「 Coole Produkte 」
Honda Integra Type S HRC
Honda hat kürzlich in der Automobilszene große Aufmerksamkeit erregt, da dessen Performance-Abteilung HRC (Honda Racing Corporation) erfolgreich den Integra Type S HRC Prototyp in Serie produzieren könnte. Der Prototyp wurde Anfang dieses Jahres erstmals vorgestellt und diente als Plattform für Zubehörshows von Hondas Performance Abteilung, scheint sich aber nun selbst einen Platz auf dem Markt gesichert zu haben. Rob Ray, Leiter der HRC Performance Belange, erzählte TopGear.com auf der Los Angeles Auto Show, dass die Resonanz auf dieses Modell sehr positiv ausfiel und man im Unternehmen über die Mittel zur Umsetzung verfügt.
Um diesen Prototypen in den Markt zu bringen, ist ein Produktionsteam und die adäquate Unterstützung des Unternehmens gefragt, kennzeichnend mit "wir könnten es schaffen". Ob es um Einzelteile oder Bausätze geht, könnten dies die Wege sein, um dieses Ziel zu erreichen. Ray besagte, dass man bereits dabei ist, diese Informationen zu bündeln und mit Produktplanungsphasen voranzukommen, um den Führungskräften enthusiasmus entgegenzubringen, der intern sichtlich besteht.
Integra Type S HRC (Quelle: Electrek)
Integra Type S HRC (Quelle: Electrek)
Der Integra Type S HRC Prototyp ist ein typischer amerikanischer Rennwagen, mit Leichtbauweise, verbreiterten Kotflügeln und Rennsitzen, sowie für die Strecke ausgelegten "Super-Grip"-Reifen. Ray bestätigte keine spezifische Motorabstimmung, erwähnte jedoch Doppelkühler und deutete darauf hin, dass dieses Auto über immense Leistung verfügen könnte. Als Anhaltspunkt: Das DE5 Integra Rennwagen, das als Inspiration für diesen HRC Prototyp diente, konnte mit seinem 2,0-Liter-Turbovierzylindermotor 360 PS leisten.
Ray merkte zudem an, dass der Integra Type S HRC Prototyp auf der Rennstrecke eine ausgewogene Leistung zeigt, das sowohl ein angenehmes Übersteuerungsverhalten bietet als auch sich bei ständigem Vortrieb "spaßig" und berechenbar anfühlt. Durch die Nutzung von ausgiebigem Carbonfaseranwendungen und der Entfernung der Rücksitze wurde das Fahrzeug um etwa 200 Pfund (über 90 kg) reduziert.
Während kein definitiver Produktionsplan vorliegt, sagt Ray, dass intern und extern Enthusiasmus für dieses Fahrzeug spürbar ist, und er auch wenn es nicht schnell auf den Markt kommen wird, beständig bewegt wird. Außerdem zeigt F1-Fahrer Yuki Tsunoda großes Interesse an diesem Fahrzeug und hofft, es als einziger Japaner besitzen zu dürfen. Wenn der Integra Type S HRC letztlich grünes Licht erhält, wird es eine Kombination aus Honda Racing Technologie und alltäglichem Fahrspaß darstellen und wird bereits mit Vorfreude erwartet.
Integra Type S HRC (Quelle: Electrek)